Ist ein Bausparvertrag rentabel?

Bausparen ist wie die Anzahl der laufenden Verträge von knapp 20 Millionen zeigt, durchaus beliebt in Deutschland. Doch haben Sie sich auch schon einmal gefragt, ob Sie nicht vielleicht mit einer anderen Geldanlage besser beraten gewesen wären?

Grundsätzlich funktioniert Bausparen nach dem Solidarprinzip, das heißt viele zahlen in einen Topf ein, womit mehr Geld zur Verzinsung vorhanden ist. Nach einem Zeitraum von sieben bis zehn Jahren erhalten Sie als Bausparer die Zuteilung, das heißt Sie können über die angesparte Summe inklusive der erwirtschafteten Zinsen verfügen. Dies ist meist allerdings nur maximal 50 Prozent der vereinbarten Endsumme, den Rest können Sie mittels Bauspardarlehen finanzieren.

Die Vorteile eines Bausparvertrages sind schnell erklärt. Sie liegen unter anderem darin, dass Sie bereits bei Vertragsbeginn entscheiden, wie viel Geld Sie wann zu Verfügung haben möchten. Zusätzlich definieren Sie wie hoch die monatlichen Raten sind, die Sie einzahlen. Der Bausparvertrag ist unabhängig von der Kapitalmarktentwicklung und Sie profitieren von jahrzehntelanger Zinssicherheit. Dabei profitieren Sie besonders, wenn Sie weniger als 25.600 Euro pro Jahr versteuern müssen. Zusätzlich erhalten Sie während der Ansparphase noch bis zu 45 Euro Wohnungsbauprämie jährlich vom Staat. Wenn Sie weniger als 17.900 Euro Jahreseinkommen haben, erhalten Sie eine weitere Arbeitnehmersparzulage vom Gesetzgeber dazu. Damit lukrieren Sie inklusive Zinsen und Zulagen eine Jahresrendite von ca. 4 Prozent-

Erhalten Sie keine staatlichen Prämien, müssen Sie sich mit den Guthabenzinsen zufrieden geben. Und die liegen meist nur bei mageren 1,5 bis 2,5 Prozent und damit im Bereich der Inflation. Kurzfristigen Finanzbedarf können Sie mittels Bausparverträge ohnehin aufgrund der langen Laufzeit nicht befriedigen. Abgesehen davon ist die Zuteilungszeit höchst ungewiss. Das heißt, auch wenn Sie die Ansparsumme erreicht haben, müssen Sie oft monatelang warten, bis Sie sie ausbezahlt erhalten. Die Bausparkasse darf nämlich immer nur so viel auszahlen, wie im Solidartopf vorhanden ist.

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